Regeln für Zeltlager-Überfäller
In den letzten Jahren gab es immer mal wieder kleinere (oder größere) Probleme bei den Überfällen, deshalb hier der Versuch ein klare Richtlinie herzustellen. Außerdem haben wir auch beim Überfallen anderer Zeltlager oft gemerkt, dass verschiedene Regeln bei anderen Zeltlagern existieren. So waren bei einem Zeltlager z.B. keine Böller erlaubt oder wieder bei einem anderen Zeltlager ein Überfäller gefangen, sobald dieser mit der Taschenlampe angeleuchtet wurde. Wieder andere Zeltlager gehen richtig brutal zur Sache.
Das möchten wir definitiv nicht, sondern einfach sicherstellen, dass beide Seiten ihren Spaß an der Sache haben. Trotz alledem, setzt es natürlich voraus, dass die Überfäller die Regeln lesen und befolgen.
Das Wichtigste! Ein Überfall ist immer ein Spiel!
Wenn man sagt: Ein „Überfall“ ist ein Spiel, dann bedeutet das genauer eine Art Nachtgeländespiel mit unbekannten Faktoren auf beiden Seiten. Dem „Überfäller“ ist unbekannt: wo genau sich der Platz befindet, wie die Nachtwachen stehen, welche Überraschungen es gibt.
Die „Überfallenen“ wissen nicht: wann der Überfall kommt, wer mit welchem Ziel kommt, mit welchen Tricks jemand versucht, in das Lager zu kommen.
Wir wollen auch nicht wie andere Lager wissen wann ihr kommt, da ja sonst ein Spaßfaktor bei uns flöten geht.
Keinen Schaden anrichten!
Wie für jedes gute Spiel gilt: Niemand soll zu Schaden kommen: weder physisch noch psychisch und auch nicht materiell. Davon ausgenommen ist der „moralische“ Schaden: sich zu schämen, weil man gleich geschnappt oder gekonnt überfallen wurde, gilt daher nicht als Schaden.
Einzig erlaubte „Waffe“ sind Böller, mit denen man sich als Überfäller auf sich aufmerksam machen kann. Hierbei bitte beachten, dass die Böller nur in der Nähe des Lagers gebraucht werden. Großzügiger Weise findet unser Zeltlager immer auf der Wiese eines Bauern statt, der in der Regel in der Nähe wohnt. Deshalb sind wir darauf bedacht diesen so wenig wie möglich zu stören. Böller die kilometerweit vom Lager entfernt gezündet werden ärgern nur den Bauern. In diesem Zusammenhang achtet bitte auch darauf wo ihr parkt, damit ihr niemanden behindert! Und in der Nähe von Häusern immer besonders leise sein, um niemanden zu stören.
Das Ziel ist die Lagerfeuerrunde
Zu jedem Zeitpunkt läuft ein Überfall so ab, dass man sich hinterher wieder versöhnlich die Hand reichen kann. Überfäller oder Überfallene, die das rechte Maß nicht kennen, die während der Aktion ausrasten, die Hass oder Brutalität zulassen oder fördern, eignen sich nicht für einen Überfall.
Das Beste nach einem Überfall ist es freundschaftlich zusammen am Lagerfeuer zu sitzen und Lieder zu singen und etwas zu trinken. Wer das anders sieht sollte vielleicht keinen Überfall machen!
Ziele
Ein Überfall kann verschiedene Ziele haben:
Gegenstände verstecken (Werkzeuge, Küchenmaterial usw.), im Lager still irgendeinen Streich spielen.
Kein Ziel, ist es: Zelte beschädigen, im Wald unnötigen Lärm machen, Teilnehmerentführen, Lagermast / -turm umwerfen/ansägen usw. Es ist einfach zu gefährlich den Masten zu fällen, da immer Kinder in der Nähe sind!
Hauptziel eines jeden Überfalls sollte es sein den Kindern etwas Unterhaltung zu bieten und dabei selbst Spaß zu haben.
Zeitraum
Ein Überfall sollte nicht länger als eine Stunde gehen! Das hat zum einen den Grund, dass es für die Kinder mehr Spaß macht, wenn es kurz und prägnant hoch her geht. Für die Betreuer ist es einfacher die Übersicht zu behalten, da sich das Ganze nicht so zerstreut. Den Überfällern ist garantiert, dass sie die volle Aufmerksamkeit des Lagers haben! Wenn sich ein Überfall dagegen über mehrere Stunden zieht verliert er oft auf beiden Seiten den Reiz.
Außerdem hat es den Vorteil, dass der Bauern und andere Anwohner nicht unnötig gestört werden. Jeder Überfallgruppe wird empfohlen, ein Signal zu vereinbaren, mit welchem die Gruppe zum Schluss zusammengerufen werden kann (z.B. Trillerpfeife, Handy, Hupsignal, Funk). Dies verhindert, dass Überfäller das Ende nicht mitbekommen.
Benimmregeln
Ganz wichtig ist, dass wenn ein Überfäller gefangen wurde, dieser auch am Lagerfeuer bleibt. Wir gehen davon aus, dass ihr danach noch etwas bei uns bleiben möchtet und etwas Spaß haben wollt. Aus diesem Grund verzichten wir in der Regel darauf jemanden zu fesseln oder an den Masten zu binden. Wird dieses Vertrauen ausgenutzt sorgt das gleich für schlechte Stimmung und kann vieles kaputt machen.
Was wir gar nicht möchten sind betrunkene Überfäller, die sich daneben benehmen. Leider ist dies wiederholt vorgekommen. Achtet also bitte etwas darauf wen ihr zu einem Überfall mitnehmt.
Viel Spaß beim Planen und Durchführen des Überfalls wünschen wir euch und natürlich auch uns!